Besuch aus Cerisy-la-Forêt in Scharmede

Am Freitag, 20.07.2018 konnten die Scharmeder 57 Gäste aus ihrer Part­nergemeinde Cerisy-la-Forêt in der Normandie in der Schützenhalle begrüßen.

Auch Bürgermeister Jean-Pierre Ledouit mit seiner Frau sowie die stellvertretenden Bürgermeister Frau Sylvie Lenoir und Herrn Michel Goupil waren gekommen.

Am Samstag besuchten Gäste und Gastgeber Salzkotten und wurden an der Saline kurz von Bürgermeister Norbert Berger begrüßt. Helmut Steines erklärte anschließend die Saline näher, gab Erläuterungen zur Heder, zum Pumpenhäuschen auf dem Kütfelsen, zum Isaak-Auerbach-Platz und führte die Gäste durch das Heimathaus. Um 11 Uhr wurden Gäste und Gastgeber von der stellvertretenden Bürgermeisterin Betty Keuper im Rathaus erwartet, wo es aus Anlas des 45jährigen Bestehens der Partnerschaft einen Empfang gab. Frau Keuper würdigte die Gründerväter der Partnerschaft und die zugrundeliegenden Ideen, stellte den Gästen die übrigen Partnerstädte von Salzkotten vor und gab eine kurze Beschreibung der Kommune mit den Ortsteilen. Die Gäste übergaben Rudolf Weinstock, dem Leiter des Partnerschaftskomitees in Scharmede, aus Anlass des Jubiläums eine stimmungsvolle Fotografie der Abteikirche in Cerisy bei Dämmerung. Herr Weinstock bedankte sich und sagte, dass die Abteikirche bei jedem Besuch wie ein Ankerplatz wirke, den man einmal besuchen müsse, um sich zu vergewissern, dass man in Cerisy angekommen sei.

Nach dem Mittagessen im Sälzerhof in Salzkotten besuchte die Gruppe das Heinz-Nixdorf-Forum in Paderborn und ließ sich in die Geschichte der Datenverarbeitung einführen.

Abends traf man sich zum Partnerschaftsabend in der Schützenhalle. DJ Thomas Gockel sorgte für beste Unterhaltung.

Die Messe am Sonntag um 9 Uhr fand in Konzelebration von Pastor Rainer Vorsmann und Abbé Thomas Diradourian statt. Auch der Frauenchor wirkte bei der Messe mit und gab ihr eine feierliche Note. Pastor Vorsmann gedachte in seiner Predigt des kürzlich verstorbenen ehemaligen Pfarrers von Cerisy, Abbé Gaston Legoupil, der ebenfalls am Zustandekommen der Partnerschaft mitgewirkt hatte. Ferner sprach er über die Bedeutung des Begriffs Jumelage/Partnerschaft. Lesungen und Fürbitten wurden von Gudrun Sander und Benoit Helaine in beiden Sprachen vorgetragen.

Im Anschluss an die Messe gab es am Ehrenmal ein Totengedenken, danach trafen sich dann viele Mitbürger aus Scharmede mit den Gästen zu einem geselligen Frühschoppen bei musikalischer Begleitung durch den Musikverein Jugendlust aus Scharmede bei der Gast-stätte Wiehmeier. Dabei konnte der Leiter des Partnerschaftskomitees, Rudolf Weinstock, Bürgermeister Jean-Pierre Ledouit sowie die stellvertretenden Bürgermeister Frau Sylvie Lenoir und Herrn Michel Goupil begrüßen sowie die Präsidentin des dortigen Partner-schaftskomitees Anne-Marie Lavieille, die Ortsvorsteherin Barbara Weidlich und als Gäste die Eheleute Richter aus Bad Lippspringe, die das Partnerschaftskomitee über den Tod von Pastor Legoupil informiert hatten.

Rudolf Weinstock gratulierte in seiner Be­grüßung zum Gewinn der Fußballweltmeisterschaft und erinnerte an die Anfänge vor 45 Jahre, als sich die ersten Teilnehmer zu den unbekannten Nachbarn aufmachten und dass auch der verstorbene Abbé Gaston Legoupil die Entstehung der Partnerschaft unterstützt habe. Heute habe man sich besser kennengelernt, man vertraue einander. Anfragen an die Ideen von Europa kämen zusehends von europakritischen Regierungen und der Schwung für Europa sei nicht mehr so zu spüren. Er rief dazu auf, für die Ideen von Europa zu arbeiten und zu streiten.

Er dankte allen Mitbürgern, die sich beim diesjährigen Besuch hatten einbinden lassen. Ein spezieller Dank ging an die Musiker für die Mitgestaltung Des Frühschoppens sowie Thomas Gockel für die musikalische Unterstützung am Partnerschaftsabends, dem Thekenteam und dem Team der kfd, das beim Empfang am Freitag geholfen hatte.

Auch Herr Bürgermeister Ledouit ging auf die aktuellen Situation in Europa ein und erinnerte an die Worte von Konrad Adenauer, der einmal gesagt hat: „Die Einheit von Europa war ein Traum für einige, wird eine Hoffnung für viele, sie ist heute eine Notwendigkeit für alle.“ Auch er wies auf die zunehmende Fremdenfeindlichkeit in beiden Ländern hin und stellte die Frage, wie es dazu kommen konnte. Er rief dazu auf, dass beide Länder mehr als früher eine Zusammenarbeit zeigen sollten, um so weiter der Motor für Europa zu sein. Die Scharmeder Ortsvorsteherin Barbara Weidlich schloss sich den guten Wünschen für die Partnerschaft an und wünschte ihr weiterhin gutes Gelingen. Herr OStR i.R. Gerhard Richter aus Bad Lippspringe verlas einen schriftlichen Gruß des Bischofs von Coutances und Avranches zum Tode von Abbé Gaston Legoupil. Anne-Marie Lavieille ihrerseits lud zum nächsten Besuch in Cerisy für die Zeit vom 19.07. – 22.07.2019 ein.

Am Montagmorgen zu früher Stunde war der Besuch schon wieder beendet.